Noch nie mit Urheberrecht zu tun gehabt? Das könnte sich bald ändern!
Eine Reform des Urheberrechts für die Europäische Union steht bevor!
Dieses Update ist notwendig - aber nicht alle vorgeschlagenen Richtlinien gehen in eine wünschenswerte Richtung!
Es ist Zeit selbst aktiv zu werden! Aber wie ?
Indem du deinen Abgeordneten des EU-Parlaments anrufst!
Als EU-Bürger kannst du…
- mit Open Media Abgeordnete des LIBE Ausschusses anrufen
- mit Mozilla Abgeordnete des JURI Ausschusses anrufen (möglich in 6 Sprachen)
Um welche Artikel geht es?
Artikel 3: Text- und Data-Mining
- Text- und Data-Mining soll nur Forschungsinstituten gestattet sein und lediglich für wissenschaftliche Forschung angewendet werden
generell ist neue und harmonisierte Regelung der Ausnahmen für TDM wünschenswert, aber vorgeschlagene Version ist zu limitiert
TDM ist außerhalb Europas weitestgehend erlaubt und fördert Innovation, ohne dass dabei die Grundlage des Urheberrechtsschutzes untergraben wird
Weitere Interessenten sollten eingeschlossen werden (unabhängige Forscher, Interessengruppen, Journalisten, Bibliothekare, Startups) um Vorteile des TDM auszuschöpfen
Artikel 11: Schutz von Presseveröffentlichungen im Hinblick auf digitale Nutzungen
- zielt darauf ab, Lizenzen beim Setzen von Links (und damit verbundende Snippets) einzufordern
- jeweiliger Verfasser soll beim Teilen von fremd generiertem Inhalt entschädigt werden
- durch dieses sogenannte Leistungsschutzrecht für Presseverleger könnte jeder User, der einen Link mir Artikelausschnitt setzt, mit Lizenzgebühr belangt werden
Artikel 11 sollte abgelehnt werden.
keinerlei Grund zur Annahme, dass dieser Prozess gewinnbringend wäre
tatsächlich wahrscheinlicher, dass kein einziger Stakeholder davon profitiert
Maßnahme scheiterte bereits in Deutschland und Spanien, soll nun aber auf Europa-Ebene aufgezogen werden
Artikel 13: Nutzung geschützter Inhalte durch Diensteanbieter der Informationsgesellschaft, die große Mengen der von ihren Nutzern hochgeladenen Werke und sonstigen Schutzgegenstände speichern oder zugänglich machen
- Ziel ist, zwangsweise Upload-Filter zu etablieren
- Unternehmen müssten Filter erstellen oder erwerben (ein hoher Kostenaufwand vor allem für Startups)
- offene Plattformen werden für Handlungen ihrer Nutzer haftbar gemacht
- betroffen wären Plattformen aller Art, wie Social Media Seiten (z.B. Twitter), Webseiten für kreativen Ausdruck (z.B. Youtube), Webseiten für Informationen (z.B. Wikipedia), sowie Open-Source-Software-Verzeichnisse (z.B. GitHub).
Artikel 13 sollte abgelehnt werden.
Meinungsfreiheit von Internetnutzern, die Plattformen nutzen könnte massiv eingeschränkt werden
Upload-Filter laufen Gefahr, mehr Inhalt zu blockieren, als gewollt ist
Richtlinie steht damit für Überwachung und Verbotskultur und mindert Chancen auf Kreativität und Innovation im Internet